Viel zu oft neigen weiße Menschen dazu, Feminismus eindimensional und Unterdrückung singulär zu begreifen. Was fehlt, ist das Verständnis, dass Schwarze Frauen und Women of Color unterschiedlichen Formen von Unterdrückung gleichzeitig ausgesetzt sind.
In ihrem neuen Buch Schwarz. Deutsch. Weiblich. zeigt Natasha A. Kelly, wie Elitedenken und rassistische Vorurteile seit Langem den westlichen feministischen Diskurs bestimmen und so einen für alle offenen Feminismus verhindern. Um das zu ändern, erzählt sie anhand von persönlichen und kollektiven Erfahrungen und historischen Schlaglichtern vom Schwarzen Feminismus in Deutschland.
Moderation: Mirrianne Mahn
In Kooperation mit dem Künstler*innenhaus Mousonturm und im Rahmen der Wiesbadener Literaturtage 2023: Zu Gast bei Adriana Altaras, veranstaltet vom Kulturamt Wiesbaden mit freundlicher Unterstützung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
Dr. Natasha A. Kelly, Jahrgang 1973, ist Gastprofessorin an der Universität der Künste Berlin, Autorin und Herausgeberin, Kuratorin und bildende Künstlerin. Sie arbeitet an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst und hinterfragt aus einer Schwarzen feministischen, dekolonialen Perspektive eurozentrische Konzepte von Wissen, Macht und Körper. Ihr zentrales Anliegen ist es, Schwarze Perspektiven in der Wissenschaft und Kunst zu stärken; derzeit ist sie federführend an der Gründung eines unabhängigen Instituts für Schwarze deutsche Kunst, Kultur und ihre Wissenschaften beteiligt.
Mirrianne Mahn ist politische Aktivistin, Theatermacherin, in der Stadtpolitik von Frankfurt am Main tätig und freiberufliche Referentin für Diversitätsentwicklung.