ONLINE: Jüdische (postsowjetische) Gegenwartsliteratur

ONLINE: Jüdische (postsowjetische) Gegenwartsliteratur

ONLINE: Jüdische (postsowjetische) Gegenwartsliteratur

Digitale Podiumsdiskussion mit Olga Grjasnowa, Lana Lux und Julia Grinberg

17.11.2020, 19:00 Uhr


Die gegenwärtige deutschsprachige Literaturlandschaft ist geprägt von Schriftstellern und Schriftstellerinnen, die in ihren publizistischen und literarischen Arbeiten zunehmend Themen und Fragen der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Ereignisse verhandeln. Das Podium versammelt für diesen Abend die Perspektiven dreier deutschsprachiger Schriftstellerinnen, die sich – nicht nur aber auch – als jüdische Personen aus der ehemaligen Sowjetunion mit diesen Fragen auseinandersetzen. Welche Themen der Erinnerungen und Selbst- und Fremdzuschreibungen werfen sie in ihrem literarischen Schreiben auf? Welche Positionen in dieser Auseinandersetzung werden dabei selten sichtbar gemacht? Gibt es Allianzen innerhalb dieser Auseinandersetzungen? Ebenso werden wir auf die aktuellen Werke der Autorinnen zu sprechen kommen.

Moderation: Marina B. Neubert

In Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt

Achtung! Aufgrund Corona-Maßnahmen findet die Veranstaltung im digitalen Raum statt und ist über den Youtube-Kanal des Jüdischen Museums abrufbar.

 

 

Olga Grjasnowa, geboren 1984 in Baku, Aserbaidschan. Längere Auslandsaufenthalte in Polen, Russland, Israel und der Türkei. Für ihren vielbeachteten Debütroman Der Russe ist einer, der Birken liebt wurde sie mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis und dem Anna Seghers-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihr Gott ist nicht schüchtern. Der Roman wurde zum Bestseller und hat sich 50 000 mal verkauft. Olga Grjasnowa lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Lana Lux, geboren 1986 in Dnipropetrowsk/Ukraine, wanderte im Alter von zehn Jahren mit ihren Eltern als Kontingentflüchtling nach Deutschland aus. Sie machte Abitur und studierte zunächst Ernährungswissenschaften in Mönchengladbach. Später absolvierte sie eine Schauspielausbildung am Michael Tschechow Studio in Berlin. Seit 2010 lebt und arbeitet sie als Schauspielerin und Autorin in Berlin. 2017 erschien ihr vielbeachtetes Debüt „Kukolka“, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde, 2020 ihr neuer Roman „Jägerin und Sammlerin“.

Julia Grinberg, geboren 1970 in der UdSSR, aufgewachsen in der ehemaligen DDR und später in der Ukraine, wo sie Chemie studierte und als Lehrerin, Hundegassiführerin, Verkäuferin u.v.a. arbeitete. 2000 wanderte sie in BRD aus. Ihr Debütband „kill-you-darlinge“ erschienen im Herbst 2019 bei Gutleut-Verlag.

Fotos: © Joachim Gern

Zum Tod von Harry Oberländer

Das Hessische Literaturforum im Mousonturm e.V. trauert um seinen langjährigen Mitarbeiter und Leiter Harry Oberländer, der 73-jährig in Bad Karlshafen verstorben ist. Einen Nachruf auf Harry Oberländer finden Sie hier.