Mitte der 1990er Jahre begann Peter Kurzeck die Arbeit an seinem autobiographischen Romanzyklus Das alte Jahrhundert, das in bisher sieben erschienenen Bänden vom Leben des Schriftstellers erzählt. Ausgangspunkt sind stets die Jahre 1983 und 1984, aber Ausgangspunkte bei Kurzeck dienen letztlich immer den Abzweigungen – assoziativ mäandert er durch die eigene Biographie.
Und wo mein Haus wird nun – wie die beiden vorangegangenen Romane – aus Peter Kurzecks Nachlass herausgegeben. Kurzeck taucht ab in seine Kindheit, erzählt vom Aufwachsen als Flüchtling im Staufenberg der Nachkriegszeit, von Schwarzmärkten und der Währungsreform, von seiner Arbeit für die U. S. Army.
Im Gespräch mit Beate Tröger stellt Rudi Deuble den Roman vor und spricht über die Herausforderungen, den auf zwölf Bände ausgelegten Zyklus mit Hilfe des schriftstellerischen Nachlasses zum Abschluss zu bringen.
Peter Kurzeck, geboren 1943 in Böhmen, aufgewachsen in Staufenberg bei Gießen, lebte später in Frankfurt am Main und Uzès (Südfrankreich). Ab 1992 schrieb er an der autobiographischen Romanfolge Das alte Jahrhundert. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Alfred-Döblin-Preis, den Joseph-Breitbach-Preis, den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und den Hans-Erich-Nossack-Preis. Peter Kurzeck starb 2013 in Frankfurt am Main.
Rudi Deuble, geboren 1952 in Neuenbürg, studierte Germanistik und Politikwissenschaft. Ab 1990 betreute er Peter Kurzeck beim Verlag Stroemfeld/Roter Stern. Deuble arbeitet als Verlagsvertreter und lebt in Frankfurt am Main.
Beate Tröger ist Literaturkritikerin, u. a. für den SWR, DLF, FAZ, sowie Redakteurin des Kulturteils der Frankfurter Hefte. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.