Es steht außer Frage, dass die Corona-Pandemie unsere Gesellschaft nachhaltig verändert. Ganze Branchen stehen am Abgrund – und mittendrin die Kultur. Zu Beginn durch alle Soforthilferaster gefallen, leiden die Szene und ihre Akteur*innen trotz aller nachträglich eingeleiteten Unterstützungsprogramme jetzt unter Maßnahmen, die – so notwendig und richtig sie sind – einen öffentlichen Arbeitsalltag verunmöglichen. Trägt ein Großteil der Einrichtungen die derzeitige Lage noch mit Fassung, steht allen Betroffenen das Schlimmste aber vielleicht noch bevor: nämlich dann, wenn die Budgets für die kommenden Jahre in den Ministerien und Kulturämtern festgelegt werden.
Zum Auftakt von stromern kommen der Schauspieler, Sänger und Regisseur Jo van Nelsen und Mirjam Schmidt, MdL und kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN, miteinander ins Gespräch. Sie sprechen über politische Bemühungen für die Kultur, die Bedürfnisse von Künstler*innen – und vor allem darüber, wie es in der Zukunft weitergehen kann und muss in der kulturellen Landschaft Hessens.
Moderation: Eva–Maria Magel
In Kooperation mit dem Haus am Dom und mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturamt Frankfurt am Main.
Mirjam Schmidt studierte Kunstgeschichte und arbeitete zunächst für Galerien und Architekturbüros in Frankfurt. Seit 2019 ist sie Mitglied des Hessischen Landtags für Bündnis 90/Die Grünen und ist kulturpolitische Sprecherin ihrer Fraktion.
Jo van Nelsen wurde 1968 in Bad Homburg geboren. Seit vielen Jahren arbeitet er als Chansonsänger, Schauspieler und Sprecher sowie außerdem als Regisseur. Für seine Programme erhielt er zahlreiche Preise.
Eva-Maria Magel ist Redakteurin der Rhein-Main-Zeitung der FAZ. Sie widmet sich dort vor allem kulturellen Themen.